Die API Filterpresse wird für Untersuchungen von Zementschlämmen und Bohrspülungen verwendet. Deren Stabilität lässt sich anhand der Wasserabgabezeit und durch die Vermessung und Beschreibung des Filterkuchens bestimmen.
Die Filterpresse besteht aus einem Stativ und einem Topfhalter mit Druckregler und Manometer. Der Topfhalter trägt einen Filtertopf mit Deckel. Der Deckel ist mit einem auswechselbaren Sieb versehen, auf dem Filterpapier von 90 mm Durchmesser platziert werden kann. Er hat in der Mitte einen Auslass, der in einem Tropfrohr mündet. Außerdem gehören ein CO2-Patronenhalter, ein Druckluftschlauch, ein Messzylinder sowie ein feldtauglicher Transportkoffer zum Lieferumfang.
Für den Test wird der Filtertopf der Filterpresse mit Suspension gefüllt und mit einem Deckel verschlossen. Vor den Auslass am Boden des Deckels wird zuvor ein Filterpapier gelegt. Der Filtertopf wird durch Anstechen einer CO2 Patrone oder über eine Druckluftleitung mit einem Druck von 7,0 bar (100 PSI) beaufschlagt. Durch den Auslass im Deckel tritt Wasser aus, das mittels eines Messzylinders aufgefangen wird. Nach 30 Minuten wird die Menge des ausgetretenen Wassers ermittelt und der sich auf dem Filterpapier gebildete Filterkuchen vermessen und beschrieben.
Alternativ zu CO2 Patrone oder Druckluft aus einer Flasche oder einem Kompressor lässt sich der Filtrationsdruck mittels einer Hydraulikbaugruppe in U-Form erzeugen. Auf der einen Seite des U befindet sich ein vertikal ausgerichteter Zylinder, in dem ein Kolben auf einer Wassersäule steht. Der Kolben wird mit einem Gewicht beschwert, sodass das Wasser auf der anderen Seite des U aufsteigt. Die über der Wassersäule stehende Luft wird komprimiert und der Filtrationsdruck im Filtertopf erzeugt. Einen Druckregler und eine externe Druckquelle braucht dieses Filterpressenmodell nicht.
Aufgrund der technischen Daten folgt die MUDTEST Filterpresse nicht nur den Vorgaben der API RP 13B-1 bzw. der entsprechenden internationalen DIN EN ISO 10414 zur Feldprüfung von Bohrspülungen. Auch den Anforderungen der zwingend anzuwendenden europäischen Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU und der deutschen Norm DIN 4127, zum Prüfverfahren von Stützflüssigkeiten im Schlitzwandbau, wird entsprochen.